Liebe Vereinsmitglieder und Förderer,
nach längerer Pause melden wir uns heute wieder zum aktuellen Stand der Vereinsarbeit. Auch an unserem Verein geht die Covid-19 Pandemie nicht spurlos vorbei. Sämtliche geplante Aktivitäten, die mit Reisen bzw. Beteiligung an Veranstaltungen verbunden waren, mussten abgesagt werden. Wir hatten ursprünglich geplant im Rahmen eines Besuchs an der Universität in Santiago auch die Klinik in Puerto Plata zu besuchen um vor Ort zu sehen wie weit die Arbeiten fortgeschritten sind und ob unser Material, aus dem Container gut angekommen ist. Darüber hinaus hatten wir vor uns im Sommer an einigen Festen mit einem Stand zu beteiligen, um weitere Spenden zu sammeln. All diese Aktivitäten sind nun frühestens im Herbst oder Winter wieder denkbar. Damit können wir zurzeit die Initiative in Puerto Plata kaum unterstützen, obwohl gerade jetzt Hilfe dringend nötig wäre
Auch in Lateinamerika und der Dominikanischen Republik ist die Pandemie nun zeitverzögert zu Europa angekommen. Nach offiziellen Fallzahlen haben sich zurzeit ca. 10.000 Menschen (und vermutlich einer hohen Dunkelziffer) infiziert und 400 sind an den Folgen der Infektion verstorben. Die Entwicklung der Infektionszahlen ist momentan besorgniserregend. Vorerst ist weiterhin mit steigenden Zahlen zu rechnen, obwohl auch in Puerto Plata strenge Regeln zur Vermeidung von Kontakten verordnet wurden. Z. B. ist es nicht gestattet den Strand zu betreten und nachts gelten Ausgangssperren. Auch die Reisefreiheit ist innerhalb des Landes stark eingeschränkt. Allerdings ist es vor allem für die Bewohner der ärmeren Stadtviertel praktisch kaum möglich räumliche Distanz einzuhalten, da viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Darüber hinaus haben viele Menschen nur prekäre Arbeitsverhältnisse und können deshalb kein Geld für den täglichen Lebensunterhalt verdienen. Der Tourismus ist praktisch völlig zum Erliegen gekommen, wodurch auch hier relativ sichere Arbeitsplätze massiv gefährdet sind. Unsere Freundin Marifel aus Puerto Plata ist Krankenschwester. Sie hat uns berichtet, dass sie zurzeit bis zu 18 Stunden am Tag in einer Klinik in Puerto Plata arbeitet.
Trotz der Einschränkungen gibt es einiges zu berichten.
Puerto Plata: Bei den Sanierungsarbeiten in der Klinik konnten weitere Fortschritte verzeichnet werden. Mit großem Einsatz unseres Vereinsmitglieds Joana Dittrich wurden seit März weitere Räume renoviert. Im Moment wird der Einzug der Apotheke vorbereitet. Die Regale sind bereits angebracht und Joana ist damit beschäftigt die Medikamente zu sortieren. Ansonsten konzentrieren sich die Arbeiten im Moment auf die Elektroinstallation im gesamten Gebäude. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen kommt es jedoch auch hier leider zu Verzögerungen.
Durch Medikamentenspenden aus den USA konnte der Bestand in der Apotheke aufgestockt werden. Joana sortiert und portioniert die Präparate in Flaschen für die Patientinnen und Patienten.
Der Kontakt zum Stadtviertel El Javillar, in dem ca. 8000 arme Menschen wohnen konnte weiter ausgebaut werden. Joana Dittrich unterstützt im Rahmen ihres Praxissemesters bei der Fundacion Milton Moronta von März bis Juli bei verschiedenen Aktionen zur primären Gesundheitsversorgung jugendlicher Mädchen und älterer Bewohner.
Darüber hinaus fanden immer noch viele Schulungen für junge Leute statt, die wir sporadisch begleiten. Leider sind auch diese Kurse im Moment pausiert, wodurch die jungen Erwachsenen keine Möglichkeit haben sich weiterzubilden.
Furtwangen/ Freiburg: Zurzeit haben wir Besuch von Yanilka Baez (rechts auf dem Bild zusammen mit Vereinsmitglied Lucia). Sie verbringt das Sommersemester als Gaststudentin an der Hochschule Furtwangen. Sie lebt und studiert in Santiago de los Caballeros in der Dominikanischen Republik und unterstützt uns bei unserer Vereinsarbeit. Darüber hinaus versorgt sie uns zeitnah mit den neuesten Infos aus der Heimat.
Auch von der Hochschule Furtwangen können wir gute Neuigkeiten berichten. Dort wurde ein Projektantrag zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Furtwangen und der Pontificia Universidad Católica Madre y Maestra (PUCMM) University in Santiago bewilligt. So kann an den Hochschulen gemeinsam zum Themenschwerpunkt „Betreuung von Menschen mit Demenz“ geforscht und gelehrt werden. Von dieser Arbeit kann auch unser Verein profitieren. Der Projektstart hat sich allerdings ebenfalls wegen der Coronapandemie verzögert. Infos dazu sind hier zu finden:
Entwicklung des Vereins: Wir haben inzwischen 36 Vereinsmitglieder und bleiben weiterhin aktiv!!!
An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an alle, die – wie auch immer – unseren Verein unterstützen!